Tubeless Reifen im Test: Unsere Top-Empfehlungen 2025 & Kaufberatung

Wie funktionieren Tubeless Reifen und welche Vor- und Nachteile haben sie? Um diese und andere Fragen geht es in unserem Ratgeber.

Tubeless Reifen Testsieger

Schwalbe Pro One

Schwalbe Pro One

Der Schwalbe Pro One ist ein tubeless Rennradreifen mit 28 mm Breite, der durch geringen Rollwiderstand, hohes Tempo und angenehmes Fahrverhalten überzeugt. Dank der MicroSkin-Konstruktion und in Kombination mit Dichtmilch wie Doc Blue Professional bietet er einen zuverlässigen Pannenschutz und ein geringes Gewicht – Eigenschaften, die sowohl von sportlich ambitionierten Fahrern als auch von Gelegenheitsradlern geschätzt werden. In der Praxis zeigt sich der Reifen als schnell und komfortabel, mit einem sehr geschmeidigen Laufverhalten, auch bei niedrigem Luftdruck.

Allerdings berichten Nutzer von einer teils schwierigen Montage, insbesondere ohne Kompressor – manche benötigten mehrere Versuche oder Hilfsmittel wie EasyFit oder Kabelbinder. Während die Haltbarkeit bei vielen positiv hervorgehoben wird (teilweise über 7000 km), beklagen andere einen schnellen Verschleiß, besonders bei Vielfahrern. Auch das Risiko, dass Dichtmilch bei größeren Löchern versagt und ein Reifen so unbrauchbar wird, ist ein wiederkehrender Kritikpunkt. Trotz dieser Einschränkungen bleibt der Schwalbe Pro One für viele ein Favorit unter den Tubeless-Rennradreifen.

Vorteile:

  • Sehr geringer Rollwiderstand und hohes Tempo
  • Guter Pannenschutz bei korrekter Anwendung mit Dichtmilch
  • Komfortabel auch bei niedrigem Luftdruck, spürbar weiches Fahrgefühl
  • Langlebig bei moderater Nutzung, besonders am Vorderrad

Nachteile:

  • Verschleiß bei hoher Laufleistung relativ schnell
  • Demontage unterwegs kompliziert, Notfallreparaturen erschwert

Maxxis Minion

Maxxis Minion

Der Maxxis Minion ist ein tubeless-fähiger Mountainbike-Reifen im Format 27.5 x 2.30 Zoll, der besonders durch seinen exzellenten Grip auf verschiedenen Untergründen überzeugt. Entwickelt für den Geländeeinsatz, spielt der Reifen seine Stärken vor allem auf trockenem Waldboden, steinigen Trails und kompaktem Schotter aus. Nutzer loben seine stabile Kurvenlage und die zuverlässige Traktion auch bei anspruchsvollen Bedingungen wie nassem Laub oder steilen Abfahrten. Das stark profilierte Design sorgt dabei für hohe Bodenhaftung, ohne sich im Matsch schnell zuzusetzen – die Selbstreinigung funktioniert gut.

Positiv hervorgehoben wird die einfache Montage, insbesondere durch den flexiblen Reifenwulst ohne Drahtkern. Auch das Fahrverhalten auf Asphalt ist für einen grobstolligen Reifen überraschend angenehm, wenngleich mit spürbarem Rollwiderstand. Einige Nutzer berichten, dass sich der Reifen relativ schnell abnutzt, was bei weichen Gummimischungen allerdings üblich ist. Der Maxxis Minion ist vielfach als Testsieger ausgezeichnet worden und gilt unter Mountainbikern als bewährte Wahl für Trail- und Enduro-Einsätze.

Vorteile:

  • Hervorragender Grip auf unterschiedlichstem Gelände
  • Gute Selbstreinigung bei matschigen Bedingungen
  • Einfache Montage dank flexibler Seitenwand
  • Robuste Bauweise mit guter Schnittfestigkeit

Nachteile:

  • Spürbarer Rollwiderstand auf Asphalt
  • Recht schneller Verschleiß bei intensiver Nutzung

Schwalbe Nobby

Schwalbe Nobby

Der Schwalbe Nobby Nic ist ein vielseitiger Tubeless-Mountainbike-Reifen mit den Maßen 26 x 2,25 Zoll, der sich für unterschiedlichste Geländeformen und Wetterbedingungen eignet. Dank seiner durchdachten Stollenanordnung bietet er sowohl beim Antrieb als auch beim Bremsen zuverlässige Traktion. Besonders auf Trails, Schotterwegen und feuchten Untergründen überzeugt der Reifen durch seine Bodenhaftung und Kontrolle, auch bei schnellen Abfahrten oder engen Kurven. Die Umrüstung auf Tubeless funktioniert laut Nutzern problemlos, die Montage gelingt meist werkzeuglos.

Auf Asphalt zeigt sich der Rollwiderstand für einen Stollenreifen erstaunlich moderat, wenngleich sich bei überwiegendem Straßeneinsatz ein schnellerer Verschleiß bemerkbar macht. Auch der Grip bei Nässe bleibt konstant hoch, lediglich bei tiefem Schlamm erreicht der Reifen seine Grenzen. Die Fertigungsqualität, insbesondere die gleichmäßige Struktur und das runde Laufverhalten, wird als verbessert gegenüber früheren Versionen wahrgenommen. Trotz des etwas höheren Preises bewerten viele Käufer den Reifen als lohnende Investition für sportliche und anspruchsvolle Touren.

Vorteile:

  • Sehr guter Grip auf Trails, Wurzeln, Kies und bei Nässe
  • Problemlose Tubeless-Montage ohne Spezialwerkzeug
  • Gute Balance zwischen Rollverhalten und Traktion
  • Verbesserte Qualität und hohe Verlässlichkeit

Nachteile:

  • Grenzen im tiefen Schlammbereich
  • Unschöne oder ungleichmäßige Beschriftung als Design-Makel

Continental Crossking

Continental Crossking

Der Continental Cross-King II ist ein vielseitiger, tubeless-fähiger Mountainbike-Reifen im Format 29 x 2,2 (ETRTO 55-622), der sich durch gute Allroundeigenschaften und ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis auszeichnet. Er eignet sich für unterschiedlichste Untergründe – von Asphalt über Schotter bis zu leichten Trails – und überzeugt durch guten Grip, ruhiges Abrollen und zuverlässiges Kurvenverhalten. Das spezielle Profil unterstützt die Selbstreinigung und verbessert die Traktion auf lockerem Untergrund.

Viele Nutzer berichten von einer problemlosen Tubeless-Montage und loben die solide Verarbeitung sowie die Haltbarkeit des Reifens, auch bei täglicher Nutzung oder sportlichem Fahrstil. Allerdings wird auch die vergleichsweise hohe Luftdurchlässigkeit angemerkt – der Reifen verliert über längere Standzeiten teils spürbar Luft und muss häufiger nachgepumpt werden. Das Gewicht von etwa 790 g ist im Mittelfeld, sorgt aber in Kombination mit der stabilen Karkasse für hohe Belastbarkeit, was ihn auch für E-Mountainbikes geeignet macht.

Vorteile:

  • Guter Grip und ruhiges Abrollverhalten auf verschiedenen Untergründen
  • Geeignet für Tubeless-Nutzung, einfache Montage
  • Robuste Bauweise, auch für E-Bikes geeignet
  • Attraktiver Preis, gutes Allround-Profil

Nachteile:

  • Gelegentliche Unwucht bei der Montage
  • Etwas luftdurchlässig, häufiger Nachpumpen nötig

Die besten Tubeless Reifen im Vergleich

Abbildung*Schwalbe Pro OneMaxxis MinionSchwalbe NobbyContinental CrosskingMaxxis Forekaster ExoSchwalbe G-One
ArtikelSchwalbe Pro OneMaxxis MinionSchwalbe NobbyContinental CrosskingMaxxis Forekaster ExoSchwalbe G-One
für Rennradfür MTBfür Crossbikefür E-Bikefür Tourenbikefür Citybike
Eigenschaften/ Ausstattung
  • versch. Größen
  • MicroSkin Konstruktion
  • minimaler Rollwiderstand
  • Traglast 75 kg
  • Größe: 27.5x2.30" 58-584
  • sehr guter Grip
  • mehrmaliger Testsieger
  • Gewicht: ca. 7oo g
  • versch. Größen
  • mit SnakeSkin Stoff
  • sehr guter Grip
  • Schulterstollen-Reifen
  • versch. Größen
  • PureGrip Compound
  • ShieldWall System
  • für E-Bikes bis 25 km/h
  • Größe: 27,5" 66-584
  • mittelhohen Stollen
  • Selbstreinigung bei feuchten Böden
  • Gewicht 735 g
  • Größe: 35-622
  • mit MicroSkin
  • auch für Feldwege geeignet
  • Drahtreifen
Angebote*Zum AngebotZum AngebotZum AngebotZum AngebotZum AngebotZum Angebot
Erhältlich bei*

Unsere Produktempfehlungen sind das Resultat sowohl der eigens durchgeführten Tests als auch der systematischen Auswertungen zahlreicher Erfahrungsberichte aus verschiedenen Online-Quellen und Fachmagazinen. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.

Wie funktionieren Tubeless Reifen?

Tubeless Fahrradreifen

Tubeless Fahrradreifen

Damit ein schlauchloser Reifen funktioniert, muss er mit der Felge luftdicht abschließen. Um dies zu gewährleisten, dichtet eine spezielle Wulst den Raum im Innern nach außen ab. Spezielle Tubeless-Felgen haben keine Löcher für die Speichennippel, dafür eine größere Schulter, die zusammen mit der Wulst das luftdichte System garantiert.

Zusätzlich kommt bei einem Tubeless Reifen die sogenannte Dichtmilch zum Einsatz. Diese wird in den Reifen gefüllt und dichtet das System von innen ab. Außerdem ist die Dichtmilch ein wichtiger Pannenhelfer: Kommt es zu einem Einstich, verschließt sie das frisch entstandene Loch sofort wieder.

Welche Vorteile haben Tubeless Reifen?

Viele sind der Meinung, dass Tubeless die Reifentechnologie der Zukunft ist, denn im Vergleich zu herkömmlichen Reifen hat sie viele Vorteile. Das wären z.B.  verringerter Rollwiderstand und verbessertes Abrollverhalten, die durch weniger Luftdruck zustande kommen. Ein weiterer Vorteil ist das Gewicht, das durch den fehlenden Schlauch geringer ausfällt.

Viele Anwender berichten zudem von einem besseren Fahrgefühl, ebenfalls aufgrund des geringeren Luftdrucks. Außerdem verkraften Tubeless Reifen kleinere Pannen wesentlich besser, da die Dichtmilch kleine Löcher sofort wieder verschließt.

Welche Nachteile haben Tubeless Reifen?

Schlauchlose Reifen bringen gewissen Nachteile mit sich. So braucht man dafür spezielle Felgen und Bauteile. Auch die Montage ist aufwendig und erfordert handwerkliches Geschick. Außerdem muss die Dichtmilch in regelmäßigen Abständen aufgefüllt werden. Später muss die getrocknete Dichtmilch entfernt werden.

Aufgrund des geringeren Luftdrucks ist das Felgenhorn darüber hinaus anfälliger für Schäden, wenn es bei einem harten Aufprall beispielsweise durchschlägt. Falls der Tubeless Reifen mal vom Felgenhorn rutschen sollte, kann man ihn nur mit einem Druckluftkompressor* oder einer speziellen Handpumpe wieder aufpumpen.

Wie pannensicher ist Tubeless?

MTB-Tour

MTB-Tour

Der größte Vorteil für viele Tubeless-Fahrer ist die erhöhte Pannensicherheit, selbst bei geringerem Luftdruck. Bei einem schlauchlosen Reifen kann es nicht zu einem sogenannten Snakebite kommen, der vor allem für MTB-Fahrer immer wieder ein großes Ärgernis ist. Auch kleinere Einstichlöcher, sei es durch eine Glasscherbe oder durch ein Dorn, werden von der Dichtmilch sofort wieder geschlossen.

Was ist ein Snakebite?

Ein Snakebite ist die Perforation des Schlauchs, die durch abruptes Aufrollen des Reifens auf ein Hindernis wie z.B. Bordsteinkante zustande kommt. Dabei wird der Schlauch zwischen dem Hindernis und der Felge einklemmt. Die dadurch entstehenden zwei kleinen Löcher erinnern stark an einen Schlangenbiss.

Welche Reifen kann man als Tubeless benutzen?

Grundsätzlich ist es möglich, nahezu jede Felge auf Tubeless umzurüsten. Auch ältere Modelle sind dafür geeignet. Bei nicht optimierten Felgen besteht allerdings ein höheres Sicherheitsrisiko, weil sie eher abgeflacht sind und die erhöhten Schultern fehlen, in denen der Reifenwulst optimal einrasten kann.

Es besteht somit die Gefahr, dass bei einem starken Aufprall oder in starker Schräglage schlagartig Luft entweicht. Bei den meisten modernen Felgen gibt es dieses Problem allerdings nicht mehr. Hier reicht ein spezielles selbstklebendes Felgenband, um den Felgenrand abzudichten.

Welche und wie viel Dichtmilch wird benötigt?

Tubeless Fahrradreifen

Tubeless Fahrradreifen

Auf dem Markt gibt es viele verschiedene Anbieter, die spezielle Dichtmilch für Tubeless Reifen im Angebot haben. Die benötigte Menge hängt vor allem von der Reifenbreite ab. Bei dünnen Rennradreifen oder Trekkingreifen reichen in den meisten Fällen 30 bis 45 ml. Mountainbikes haben dickere Reifen, hier benötigen Sie ca. 60 bis 90 ml Dichtmilch pro Reifen. Je nach Beanspruchung hält die Dichtmilch für ca. sechs Monate. Danach müssen Sie neues Dichtmittel nachfüllen.

Wie pumpt man Tubeless Reifen auf?

Für Tubeless Reifen gibt es spezielle Pumpen mit einem integrierten Hochdruckzylinder*. Dieser wird je nach Modell auf einen Druck von 140 bis 200 psi gefüllt. Den Hochdruckzylinder schließt man an den Reifen an und betätigt einen Hebel, der dafür sorgt, dass die Luft schlagartig freigegeben wird. Der Reifen rutscht dadurch in die richtige Position und sorgt für ein dichtes System.

Wie pflegt man Tubeless Reifen richtig?

Tubeless Reifen haben zwar viele Vorteile zu bieten, sie sind jedoch nicht wartungsfrei. Die Dichtmilch muss mindestens alle sechs Monate erneuert werden, weil sie mit der Zeit eintrocknet. Dieser Vorgang ist leider sehr umständlich. Sie müssen die Luft ablassen, den Reifen komplett abziehen und die alten Latex-Reste entfernen. Anschließend müssen Sie das System wieder komplett neu einrichten. Pro Reifen erfordert dies ca. eine Stunde Arbeit.

Wie rüste ich auf Tubeless um?

Umrüstung auf Tubeless

Umrüstung auf Tubeless

Die Umrüstung von einer herkömmlichen Felge auf Tubeless ist nicht immer einfach. Wenn Ihre Felge nicht bereits für Tubeless optimiert ist, muss diese für die Montage erst vorbereitet werden. Dazu benötigen Sie ein spezielles Felgenband, um die Felge abzudichten. Diese Felgenbänder sind meist wie klassisches Klebeband aufgerollt und müssen erst auf die richtige Länge geschnitten werden. Folgend finden Sie eine Schritt-für-Schritt Anweisung für die Umrüstung auf Tubeless.

  1. Kleben Sie das Felgenband um die Felge und schneiden Sie dann den Rest ab. Wichtig ist, dass das Felgenbett vorher komplett sauber und fettfrei ist. Zur Reinigung eignet sich Bremsenreiniger und ein sauberes Tuch.
  2. Beginnen Sie mit dem Einkleben wenige Zentimeter vor dem Ventilloch. Ziehen Sie das Felgenband einmal um die Felge, bis sich die beiden Enden um ca. 5 cm überlappen. Am Ende stechen Sie das Loch für das Ventil an entsprechender Stelle in das Felgenband.
  3. Als nächstes wird das Tubeless-Ventil eingeführt, das über einen typischen Gummipfropfen zum Abdichten verfügt. Im Anschluss montieren Sie den Reifen auf die Felge und pumpen ihn zunächst ohne Milch auf, bis er hörbar ins Felgenhorn springt.
  4. Nun lassen Sie die Luft wieder ab und füllen die Dichtmilch über das Ventil in den Reifen. Pumpen Sie den Reifen wieder auf und schwenken das Laufrad gründlich, sodass sich die Milch gleichmäßig verteilt. Lassen Sie das Rad nun für einige Minuten horizontal auf jeder Seite liegen und fertig ist Ihr neues Tubeless-Setup.