Wer einen neuen Fahrradreifen braucht, muss als erstes die richtige Größe finden. Hier erklären wir, wie Sie am besten dabei vorgehen.
Welche Reifengröße brauche ich für mein Bike?
Bei den meisten Fahrrädern kommen Reifen mit einer Größe von 26 oder 28 Zoll zum Einsatz. Bei Citybikes, Trekkingbikes und Rennrädern sorgen 28-Zoll-Reifen für eine gute Laufruhe und eine zügige Fahrt. Für kleine Körpergrößen und kleine Rahmen eignen sich auch 26-Zoll-Reifen.
Bei Mountainbikes galten 26-Zoll-Reifen lange Zeit als Standard. Mittlerweile finden sich dort aber auch Reifen mit einer Größe von 29 oder 27,5 Zoll, die oft etwas mehr Komfort und Grip bieten. BMX-Räder verwenden besonders kleine Reifen mit 16 bis 24 Zoll. Auch Kinderräder haben Reifen mit diesen Durchmessern.
Was bedeuten die Maße an Fahrradreifen?
Die Größe eines Reifen finden Sie auf dessen Seitenwand. Sie ist meist als ERTRO-Wert und zusätzlich in Zoll angegeben. Eine typische Angabe könnte beispielsweise 53-559 (26 x 1.95) lauten. In diesem Fall haben Sie einen Reifen mit 53mm (1,95 Zoll) Breite und 559mm (26 Zoll) Innendurchmesser.
Manchmal finden Sie auf dem Reifen auch eine dritte Angabe, etwa 700 x 40C. Dies ist eine französische Bezeichnung. Die Werte geben den ungefähren Außendurchmesser und die ungefähre Breite des Reifens an, im Beispiel also 700 mm und 40 mm. Der Buchstabe bezieht sich auf den Innendurchmesser des Reifens bzw. auf den Nenndurchmesser der Felge.
Was bedeutet ETRTO-Norm?
Die ETRTO ist eine Organisation für die Standardisierung im europäischen Reifenmarkt. So finden Sie auch im Urlaub schnell und praktisch den passen Reifen. Die Größenbezeichnung nach ETRTO besteht aus zwei Teilen. Während der erste Wert für die Breite des Reifens steht, gibt der zweite Auskunft über den Innendurchmesser.
Ein Reifen mit der Größe 40-622 ist z.B. nach dem ETRTO-Standard 40 mm breit und hat einen Innendurchmesser von 622 mm. Mit dieser Angabe finden Sie auch die passende Felge. Deren Nenndurchmesser ist ebenfalls meist nach der ETRTO-Norm angegeben.
Was bedeuten die Größenangaben in Zoll?
Bei vielen Reifen wird die Größe auch in Zoll angegeben. Diese Angabe besteht ebenfalls aus zwei Teilen. Der erste Wert steht für den Außendurchmesser des Reifens, der zweite bezieht sich auf die Reifenbreite. Allerdings liefern die Größenangaben in Zoll, im Gegensatz zu den ETRTO-Maßen, nur ungefähre Werte.
Reifen sind typischerweise in Größe 12 bis 29 Zoll erhältlich. Gängige Größen sind 20, 24, 26 und 28 Zoll. Ein Reifen mit der Größenbezeichnung 26 x 1.6 hat einen Außendurchmesser von 26 Zoll und eine Breite von 1,6 Zoll. Manchmal finden sich bei der Breite auch Bruchangaben wie 1 ¼.
Unterschied zwischen Reifen in 28 und 29 Zoll
Während Reifen mit einer Größe von 28 Zoll bei vielen Fahrradtypen zum Einsatz kommen, finden Sie 29-Zoll-Reifen vor allem bei Mountainbikes. Der Innendurchmesser ist bei beiden Varianten identisch, weshalb sie auch auf die gleichen Felgen passen.
29-Zoll-Reifen sind lediglich breiter als die 28-Zoll-Variante und fassen mehr Luft. Deshalb haben Sie mit 29-Zoll-Reifen in der Regel mehr Grip auf dem Boden. Außerdem dämpfen die größeren Reifen Unebenheiten besser ab. Allerdings erfordern sie manchmal größere Rahmen oder machen das Rad etwas träger.
Welche Reifenbreite für welches Fahrrad?
Gängige Reifenbreiten reichen von 20 bis 60 mm. Es gibt aber auch deutlich breitere Reifen mit bis zu 120 mm. Je breiter ein Reifen, desto komfortabler lässt er sich normalerweise fahren. Schmalere Reifen bieten dafür mehr Agilität und ein geringeres Gewicht.
Bei Fahrrädern wie Citybikes oder Trekkingbikes haben Sie mit einer Reifenbreite zwischen 32 und 52 mm einen guten Fahrkomfort. Rennräder nutzen meist 23 mm Reifenbreite. Kommt das Rennrad auch abseits vom Asphalt zum Einsatz, empfehlen sich 25 oder 28 mm. Beim Mountainbike liegt die typische Reifenbreite bei 50 bis 65 mm.
Im nächsten Beitrag geht es um den richtigen Fahrradreifen-Profil.