Fahrrad-Gewicht als Kaufkriterium

Je weniger ein Fahrrad wiegt, umso hochwertiger und kostspieliger ist es. Doch es gibt Unterschiede. Mehr dazu in unserem Beitrag.

Je leichter umso schneller und wendiger

Fahrrad-Gewicht

Fahrrad-Gewicht

Alle Radfahrer bewegen nicht nur das eigene Körpergewicht, sondern auch das des Fahrrads. Stellen Sie sich ein massives E-Bike mit abgeschaltetem Motor und daneben ein Rennrad vor. Welches Fahrrad werden Sie bergauf am leichtesten bewegen können?

Je leichter ist das Fahrrad, umso schneller kann es beschleunigt werden und umso wendiger ist es. Jedes eingesparte Gramm an Rahmen und Komponenten sorgt für mehr Geschwindigkeit und eine optimierte Leistung, die Rahmengeometrie und die Sitzposition einmal ganz ausgenommen.

Durchschnittsgewicht bei verschiedenen Fahrrädern

Das Gewicht eines Fahrrads hängt davon ab, welchen Belastungen es an welchen Stellen ausgesetzt ist, was wiederum von seinem Einsatzgebiet abhängt. Generell kann man davon ausgehen, dass ein Fahrrad umso kostspieliger und hochwertiger ist, je weniger er wiegt. In folgender Tabelle finden Sie eine Aufstellung der Durchschnittsgewichte für die gefragtesten Fahrrad-Typen je nach Grad deren Ausstattung.

Fahrrad-Typ leichtes Gewicht mittleres Gewicht schweres Gewicht
City-Bike 14 kg 17 kg 19 kg
Trekkingrad 11 kg 14 kg 17 kg
Crossbike 9 kg 12 kg 16 kg
Rennrad 7 kg 9 kg 11 kg
Gravelbike 8 kg 10 kg 12 kg
MTB-Hardtail 10 kg 12 kg 15 kg
MTB-Fully 11 kg 13 kg 17 kg
E-Bike (City) 23 kg 25 kg 27 kg
E-Bike (MTB) 20 kg 22 kg 25 kg
E-Pedelec 21 kg 23 kg 26 kg
BMX 9 kg 12 kg 15 kg
Klapprad 10 kg 13 kg 16 kg

Im nächsten Beitrag finden Sie einen Ratgeber für leichte City-Bikes.

Was macht ein Fahrrad schwer?

Das Gewicht eines Fahrrads wird durch die Rahmengröße und vor allem das Rahmenmaterial beeinflusst. Auf dem Markt sind hauptsächlich Rahmen aus Stahl, Aluminium, Carbon und in höheren Preislagen Titan zu finden. Neben dem Rahmen beeinflusst auch jede einzelne Komponente am Fahrrad sein Gewicht.

So ist z.B. eine Felgenbremse leichter als eine Scheibenbremse. Eine 11-24 Kassette ist leichter als eine 11-32. Hinzu kommen bei Fahrrädern im unteren Preissegment Komponenten wie große Schrauben oder extra schwere Bauteile, die das Gewicht in die Höhe treiben.

Scheibenbremsen

Scheibenbremsen

Was ist besser: Alu- oder Carbon-Rahmen?

Aluminiumrahmen werden aus Rohren einer bestimmten Wandstärke zusammen geschweißt. Es ist also nicht möglich, an weniger belasteten Stellen an überflüssiger Wanddicke und damit an Gewicht zu sparen. Dafür halten Alu-Rahmen selbst starke Stoße problemlos aus. Höchstens verbiegen sie sich dabei, brechen aber so gut wie nie.

Fahrräder aus Carbon sind die leichtesten und können an stark belasteten Stellen besonders robust gestaltet werden, wobei an anderen Stellen an der Wanddicke gespart werden kann. Fällt allerdings ein Carbon-Rad einmal um oder stürzt es, entstehen manchmal Haarrisse in Carbonfasern, die später sogar zum Rahmen-Bruch führen können.

Welche Vorteile bietet Carbon beim Fahrradbau?

Bei Carbon werden die Matten so gepresst, dass Stabilität in verschiedene Richtungen, nicht nur in Zugrichtung, gewährleistet ist. Zusätzlich kann auch im Bereich der Sattelstütze eine federnde Modellierung für mehr Fahrkomfort sorgen.

Welche Fahrräder sind besonders leicht?

Rennrad

Rennrad

Besonders leicht sind Rennräder und Triathlon-Räder. Hier macht sich jedes Gramm Gewichtsersparnis in der Preiskategorie bemerkbar. Bei den Laufrädern betreffen die Gewichtseinsparungen schon die Breite der Felgen und die Anzahl der Speichen.

Auf Komponenten wie Lichtanlage, Fahrradständer, Schutzblech und Gepäckträger wird bei Rennrädern schon immer komplett verzichtet – das spart einige Kilogramm ein. Zu den schwersten Fahrrädern gehören naturgemäß die E-Bikes, wobei auch hier gilt: je kostspieliger desto leichter.

Im nächsten Beitrag geht es ums Thema Fahrrad richtig wiegen.