Worauf muss man bei einer Fahrradkette fürs E-Bike genau achten? Hier erläutern wir die Anforderungen an Material, Größe und Konstruktion.
Die besten Ketten fürs E-Bike
Weiter unten auf dieser Seite erklären wir die wichtigsten technischen Kriterien, worauf es bei einer Fahrradkette fürs E-Bike genau ankommt. In folgender Tabelle finden Sie einen Vergleich von sechs sehr guten Fahrradketten, die vor allem für E-Bikes optimal geeignet sind.
Abbildung* | Preis-Leistungs-Tipp | |||||
Artikel | Shimano Kette | Shimano Kette | KMC Kette | KMC Kette | P4B Kette | Connex Kette |
für Kettenschaltung (10-fach) | für Kettenschaltung (9-fach) | für Kettenschaltung (10-fach) | für Kettenschaltung (8-fach) | für Kettenschaltung (9-fach) | für Nabenschaltung (1-fach) | |
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Welche Fahrradkette fürs E-Bike?
Die wichtigste Anforderung an eine Fahrradkette fürs E-Bike – sie soll zur Gangschaltung des E-Bikes passen. Hierbei unterscheidet man zwischen Naben- und Kettenschaltung. Ketten für Fahrräder mit Nabenschaltung sind in der Regel breiter und robuster konstruiert als Modelle, die für Kettenschaltung bestimmt sind.
Bei Fahrrädern mit Kettenschaltung muss die Kette zur Anzahl der Ritzel am Hinterrad passen. Die Ritzel bestimmen wiederum die Anzahl der Gänge, die das Fahrrad hat. So gibt es Hinterräder mit 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12 und sogar 13 Ritzel. Entsprechend braucht man dafür 6-, 7-, 8-, 9-, 10-, 11- und 12-fach-Kette.
Schaltung entscheidet über Kette
Welche Art von Schaltung das E-Bike Ihrer Begierde hat, erkennen Sie mit einem prüfenden Blick. Bei einer Nabenschaltung befindet sich das Getriebe innerhalb des Hinterrads. Ist Ihr E-Bike mit einer Kettenschaltung ausgestattet, sehen Sie auf der Außenseite des Hinterrades mehrere Ritzel, also Zahnräder, zwischen denen die Kette beim Schalten wechselt.
Auch das Material der Kette ist wichtig
Fahrradkette ist nicht gleich Fahrradkette. Das Material der Kette spielt schon bei herkömmlichen, nicht elektrischen Fahrrädern eine große Rolle. Bei E-Bikes wird dieser Unterschied noch wichtiger, da hier andere, sprich größere Kräfte auf die Kette einwirken. Aus diesem Grund sollte eine E-Bike-Kette aus hochwertiger Stahllegierung bestehen.
Anspruchsvoll und robust sind z.B. Ketten aus Edelstahl oder auch aus vernickeltem Stahl. Mit Ketten aus diesen Liegerungen fahren sicher selbst bei großer Belastung während anspruchsvollen Bergtouren. Die Ketten aus Edelstahl haben einen weiteren positiven Nebeneffekt – sie wiegen in der Regel noch etwas weniger als die normalen Stahlketten.
Welche Schließsysteme gibt es bei Fahrradketten?
Fürs Öffnen und Schließen einer Kette gibt es zwei Systeme: Kettennietstift und Kettenschloss. Beide haben jeweils ihre Vor- und Nachteile. Bei einer Fahrradkette mit Kettennietstift ist zwingend ein Kettennieter nötig, um die Kette ohne Beschädigungen zu öffnen und zu schließen. Dafür halten viele Radfahrer Nietstifte für sicherer.
Eine Kette mit Kettenschloss, je nach Hersteller auch Power-Link, Missing Link oder Masterlink genannt, ist auch ohne spezielle Hilfsmittel leichter und schneller zu öffnen. Wegen der simplen Handhabung glauben viele Radfahrer, Kettenschlösser seien auch anfälliger für Defekte. Bei korrekter Anwendung müssen Sie sich aber keine großen Sorgen diesbezüglich machen.
Auf notwendiges Montage-Zubehör achten
Informieren Sie sich beim Kauf einer Ersatzkette genau, welches Zubehör zur Montage benötigt wird. Bei einer Fahrradkette mit Kettennietstiften empfiehlt es sich, einen Kettennieter* zu benutzen. Welchen Nieter Sie brauchen, hängt wiederum davon ab, wie viele Ritzel Ihr Hinterrad hat.
Bei Fahrradketten mit Power-Links gibt es Unterschiede zwischen verschiedenen Herstellern. Zwar lassen sich viele Schließsysteme von Hand bedienen. Viele Hersteller empfehlen jedoch, eine spezielle Zange zu verwenden, die zum jeweiligen Kettenschloss passen muss.
Wann sollte man Fahrradkette wechseln?
Eine Fahrradkette ist ein Verschleißteil. Das gilt besonders bei E-Bikes, da hier höhere Kräfte auf der Kette einwirken. Beim Gebrauch lockern sich die Kettenglieder, was unter Umständen sogar zum Reißen der Kette führen kann. Wie lange es dauert, bis sich die Kette so sehr gelockert hat, hängt von vielen Faktoren ab und lässt sich nicht pauschal sagen.
Es gibt einen Richtwert, anhand dessen Sie bestimmen können, ob Ihre Kette gewechselt werden muss. Durch das Lockern der Glieder wird die Kette insgesamt länger. Wenn die Kette etwa 0,75 Prozent bis 1,0 Prozent länger ist als im Neuzustand, lohnt sich ein Wechsel. Alternativ können Sie sich eine Kettenmesslehre besorgen. Dieses Werkzeug ist einfach in der Anwendung und zeigt Ihnen zweifelsfrei, ob Sie Ihre Kette wechseln sollten.
Wie entfernt man die alte Kette beim E-Bike?
Entfernen Sie zunächst die alte Kette, indem Sie den Kettenschutz (falls vorhanden) abnehmen und (bei einer Kettenschaltung) vorne und hinten auf das kleinste Ritzel schalten. Verfügt Ihre Kette über Nietstifte, setzen Sie den Kettennieter am Verschlussglied an und schieben sie den Nietstift heraus. Bei einer Power-Link-Kette können Sie das Kettenschloss per Hand oder mit einer spitzen Zange öffnen.
Die neue Kette lässt sich einfachsten anlegen, wenn Sie sich zuvor merken oder notieren, wie die alte Kette angebracht war. Beim Anbringen der neuen Kette gehen Sie nun genau umgekehrt vor.
Im nächsten Beitrag geht es um Vor- und Nachteile verschiedener Schmiermittel für Fahrradkette.