Was macht einen guten Fahrradsattel für Damen aus und auf welche Kriterien soll man beim Kauf besonders achten? Um diese und andere Fragen geht es in unserem Ratgeber.
Die besten Fahrradsättel für Damen
Weiter unten auf dieser Seite erläutern wir die wichtigsten Qualitätskriterien für Damen-Fahrradsättel. In folgender Tabelle finden Sie einen Vergleich von sechs sehr guten Sätteln, die sich im Markt behauptet haben.
Abbildung* | Preis-Leistungs-Tipp | |||||
Artikel | Wens Sattel | Toptrek Sattel | Selle SMP Damen | VELMIA Sattel | Ergon Fisio Sattel | Megaprom Fahrradsattel |
für MTB und Trekkingräder | für BMX, Rennrad, MTB | für City, MTB und Trekkingräder | für Citybike | für City, Touren- und Trekkingräder | für Holandrad | |
Eigenschaften/ Ausstattung |
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Unsere Produktempfehlungen basieren sowohl auf den Resultaten eigenständig durchgeführter Tests als auch auf den systematischen Auswertungen von Erfahrungsberichten zahlreicher Kunden. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.
Gedanken vor der Anschaffung des Fahrradsattels
Bei einer Vielzahl von Fahrradmodellen, wie dem Citybike, Mountainbike, Rennrad oder E-Bike unterscheidet sich die jeweilige Sitzhaltung deutlich. Vor allem bei Fahrrädern mit sportlichem Bezug sitzt man während der Fahrt eher gebückt, während die Sitzhaltung auf einem Citybike deutlich aufrechter ist.
Bei der Auswahl eines Fahrradsattels gilt in erster Linie folgende Regel: Je aufrechter Sie sitzen, desto breiter sollte der Sattel sein. Als Richtwert kann der Abstand Ihrer Sitzhöcker genutzt werden, den Sie selbst ermitteln können, um mithilfe folgender Formel die Sattelbreite zu bestimmen:
Sportliche Sitzposition: Sitzknochenabstand + 1 cm
Moderate Sitzposition: Sitzknochenabstand + 2 cm
Aufrechte Sitzposition: Sitzknochenabstand + 3 cm
Abstand zwischen Sitzknochen messen
Mit einem Stück der auf den Sitzhocker gelegten Wellpappe, können Sie den Abstand Ihrer Sitzknochen selbst ausmessen. Dafür setzen Sie sich einfach auf den Hocker bzw. auf die Wellpappe und verlagern Ihr Gewicht auf die Sitzhöcker. So erzeugen Sie einen Abdruck der Druckstellen, deren Entfernung voneinander Sie anschließend ausmessen.
Welcher Fahrradsattel für Damen?
Gerade für Frauen ist die Wahl des richtigen Fahrradsattels oft nicht einfach. Die weibliche Anatomie unterscheidet sich deutlich von der männlichen, so muss der Sattel besonders gut auf die Fahrerin abgestimmt werden, um die Schmerzen zu vermeiden. Am besten ist es, verschiedene Sättel zu testen, bevor man sich für ein Modell entscheidet.
Gute Damen-Sättel verfügen über eine spezielle Rille, die durch die Mitte verläuft. So wird der Druck des Körpergewichts auf Scham- und Steißbein gemindert. Bei einem falschen Fahrradsattel können Nerven und Blutgefäße im Bereich des Damms abgeklemmt und als Folge Taubheitsgefühle und Durchblutungsstörungen verursacht werden.
Welcher Fahrradsattel bei Übergewicht?
Der Fahrradsattel für übergewichtige Fahrerinnen soll sehr stabil konstruiert sein, breite Form aufweisen und eine Federung beinhalten, sodass starke Stöße während der Fahrt gedämpft werden können.
Auch die Oberfläche des Sattels muss robust und reißfest konstruiert sein, um das Körpergewicht auszuhalten, was mithilfe von doppelten Nähten und einem stabilen Kantenschutz am Fahrrad gewährleistet wird.
Anforderungen an Fahrradsattel für lange Touren
Gerade bei langen Touren spürt man die Auswirkungen des Drucks auf Damm und Steißbein deutlich. Man spricht in dem Zusammenhang von sog. „Sattelschmerzen“. Um diese zu vermeiden, sollte Sie grundsätzlich nicht zu schmale sondern etwas breitere Sättel bevorzugen, in denen Sie relativ aufrecht sitzen, damit Ihr Körpergewicht besser verteilt werden kann.
Auch gute Polsterung ist bei langen Touren wichtig. Hierfür verfügen einige Sättel über spezielle Gelauflagen, die das längere Sitzen wesentlich angenehmer machen. Weiterhin empfiehlt sich das Tragen spezieller Kleidung und gelegentliches Fahren im sogenannten Wiegetritt (indem Sie im Stehen in die Pedale treten) um die Sattelschmerzen gering zu halten.
Vor- und Nachteile von Fahrradsättel aus Leder
Bei den Damensätteln unterscheidet man grundsätzlich zwischen zwei Varianten: Leder- und Kunststoffsättel. Die Kunststoffsättel wiegen weniger und sind in der Regel wasserdicht. Außerdem sind sie meist deutlich günstiger, als die Ledervariante.
Weiterhin sind Kunststoffsättel pflegeleicht und bedürfen keiner besonderen Wartung. Sie haben allerdings den großen Nachteil, dass sie in der Sonne sehr schnell heiß werden, sodass das Fahren in den ersten Minuten sehr unangenehm werden kann.
Vor- und Nachteile von Fahrradsättel aus Kunststoff
Ledersättel sind sehr anfällig für Feuchtigkeit und müssen vor Regen geschützt werden, z.B. durch eine Sattelabdeckung*. Weiterhin müssen Sättel aus Leder zunächst „eingefahren“ werden – erst nach einigen hunderten Kilometer nehmen sie ihre endgültige Form ein.
Das Sitzen auf einem neuen Ledersattel fühlt sich zunächst meist nicht besonders angenehm an. Ist dieser jedoch eingefahren, passt er sich perfekt an die Anatomie der Fahrerin an und ist dadurch oft deutlich bequemer als ein Kunststoffsattel.