Was macht einen guten Fahrradsattel für Damen aus und auf welche Kriterien soll man beim Kauf besonders achten? Um diese und andere Fragen geht es in unserem Ratgeber.
Damen-Fahrradsättel Testsieger
Impact® ComfortFit
Der Impact® ComfortFit Fahrradsattel wird von Nutzerinnen und Nutzern für seinen hohen Sitzkomfort und die gute Verarbeitung gelobt. Die Kombination aus weichem Micro Foam und integrierten Soft-Gel-Einlagen sorgt für eine gleichmäßige Druckverteilung und reduziert spürbar Sitzbeschwerden – besonders im Vergleich zu vielen werkseitig montierten Sätteln. Dank der anatomischen Aussparung wird die Belüftung im empfindlichen Bereich verbessert, was unangenehmes Schwitzen verhindert.
Die integrierte Komfortfederung entlastet die Wirbelsäule bei längeren Touren und wird als angenehme Ergänzung empfunden. Die Montage verläuft einfach. Einzelne Käufer berichten jedoch bei längeren Fahrten ab etwa 20 bis 50 Kilometern von nachlassendem Komfort oder leichten Druckschmerzen – diese klingen aber meist nach kurzen Pausen wieder ab. Insgesamt bietet der Sattel eine gute Alternative zu deutlich teureren Modellen und wird besonders für Freizeitfahrer empfohlen.
Vorteile:
- Bequeme Polsterung mit Gel und Schaum für gute Druckverteilung
- Effektive Belüftung durch anatomische Aussparung
- Komfortable Federung zur Entlastung der Wirbelsäule
- Geeignet für verschiedene Fahrradtypen und längere Strecken
- Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
VELMIA Sattel
Der VELMIA Fahrradsattel überzeugt durch eine komfortable Polsterung mit Memory Foam, ein durchdachtes 3-Zonen-Konzept sowie eine effektive ShockAbsorb-Federung, die auch auf unebenem Untergrund für angenehmes Fahrgefühl sorgt. Die integrierte Luftzirkulation beugt Hitzestau und Schwitzen im Intimbereich vor, was insbesondere bei längeren Strecken geschätzt wird. Positiv hervorgehoben werden zudem die einfache Montage, das im Lieferumfang enthaltene Werkzeug sowie die vielseitige Verwendbarkeit auf verschiedenen Fahrradtypen.
Die hochwertige Verarbeitung und das gute Preis-Leistungs-Verhältnis runden den positiven Gesamteindruck ab. Einige Nutzer berichten jedoch von Schmerzen im Sitzbereich bei längeren Fahrten, was teils auf persönliche Sitzgewohnheiten oder mangelnde Eingewöhnung zurückgeführt wird. Kritisch angemerkt wird zudem, dass die ursprünglich gegebene Wasserdichtigkeit mit der Zeit nachlassen kann – bei längerem Gebrauch saugt sich der Sattel unter Umständen mit Wasser voll.
Vorteile:
- Bequeme Polsterung mit Memory Foam
- Gute Stoßdämpfung durch ShockAbsorb-Federung
- Effektive Luftzirkulation gegen Schwitzen
- Hochwertige Verarbeitung und einfache Montage
- Vielseitig einsetzbar auf verschiedenen Fahrradtypen
Nachteile:
- Langzeiterfahrung zeigt mögliche Probleme mit Wasserdichtigkeit
Ergon Fisio Sattel
Der Ergon Damen Fisio Fahrradsattel ist speziell für den Einsatz auf Touren- und Cityrädern konzipiert und richtet sich an Fahrerinnen mit aufrechter Sitzhaltung. Der Sattel zeichnet sich durch eine breite Sitzfläche im hinteren Bereich aus, die eine gleichmäßige Druckverteilung ermöglicht und somit den Komfort deutlich erhöht. Ein schlanker Zuschnitt im vorderen und mittleren Bereich erlaubt zudem ein einfaches Wechseln der Sitzposition.
Der integrierte Memory-Schaum passt sich der individuellen Körperform an und trägt zur Druckentlastung bei. Zusätzlich sorgen Cellasto-HiComfort Stoßdämpfer für eine spürbare Entlastung der Wirbelsäule, was ihn insbesondere für längere Strecken attraktiv macht. Nutzerinnen loben die angenehme Polsterung und die solide Verarbeitung.
Vorteile:
- Breite Sitzfläche für gleichmäßige Druckverteilung
- Ergonomisches Design für aufrechte Sitzposition
- Memory-Schaum und Stoßdämpfer schonen Rücken und Wirbelsäule
Selle SMP Damen
Der Selle SMP TRK Lady ist ein Touring- und Trekking-Fahrradsattel, der durch seine sportliche Form und eine weiche Polyurethan-Polsterung auffällt. Er wurde speziell für Frauen entwickelt, wird aber laut Nutzererfahrungen auch von Männern genutzt und geschätzt. Das Modell bietet dank seiner Breite und Bauform grundsätzlich guten Sitzkomfort, insbesondere bei kürzeren bis mittleren Strecken.
Einige Nutzer loben die stabile Verarbeitung und die angenehme Dämpfung in Kombination mit einer gefederten Sattelstütze. Kritisch äußern sich hingegen andere über die Härte der Polsterung, die bei längeren Fahrten zu Beschwerden am Steißbein führen kann. Zusätzlich wurden Probleme im Zusammenhang mit der Rückgabe und dem Kundenservice geschildert, was das Kauferlebnis negativ beeinflussen kann.
Vorteile:
- Weiche Polsterung und gute Dämpfung bei Kurz- und Mittelstrecken
- Sportliches, nicht globiges Design mit stabiler Bauweise
- Auch für Männer mit schmalem Sitzknochenabstand geeignet
Nachteile:
- Für manche Nutzer zu hart bei längeren Fahrten
- Steißbeinschmerzen bei ungünstiger Passform möglich
Die besten Fahrradsättel für Damen im Vergleich
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Artikel | Impact® ComfortFit | Toptrek Sattel | Ergon Fisio Sattel | Selle SMP Damen | VELMIA Sattel | Megaprom Fahrradsattel |
für MTB und Trekkingräder | für BMX, Rennrad, MTB | für City, Touren- und Trekkingräder | für City, MTB und Trekkingräder | für Citybike | für Holandrad | |
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Unsere Produktempfehlungen basieren sowohl auf den Resultaten eigenständig durchgeführter Tests als auch auf den systematischen Auswertungen von Erfahrungsberichten zahlreicher Kunden. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.
Gedanken vor der Anschaffung des Fahrradsattels
Bei einer Vielzahl von Fahrradmodellen, wie dem Citybike, Mountainbike, Rennrad oder E-Bike unterscheidet sich die jeweilige Sitzhaltung deutlich. Vor allem bei Fahrrädern mit sportlichem Bezug sitzt man während der Fahrt eher gebückt, während die Sitzhaltung auf einem Citybike deutlich aufrechter ist.
Bei der Auswahl eines Fahrradsattels gilt in erster Linie folgende Regel: Je aufrechter Sie sitzen, desto breiter sollte der Sattel sein. Als Richtwert kann der Abstand Ihrer Sitzhöcker genutzt werden, den Sie selbst ermitteln können, um mithilfe folgender Formel die Sattelbreite zu bestimmen:
Sportliche Sitzposition: Sitzknochenabstand + 1 cm
Moderate Sitzposition: Sitzknochenabstand + 2 cm
Aufrechte Sitzposition: Sitzknochenabstand + 3 cm
Abstand zwischen Sitzknochen messen
Mit einem Stück der auf den Sitzhocker gelegten Wellpappe, können Sie den Abstand Ihrer Sitzknochen selbst ausmessen. Dafür setzen Sie sich einfach auf den Hocker bzw. auf die Wellpappe und verlagern Ihr Gewicht auf die Sitzhöcker. So erzeugen Sie einen Abdruck der Druckstellen, deren Entfernung voneinander Sie anschließend ausmessen.
Welcher Fahrradsattel für Damen?
Gerade für Frauen ist die Wahl des richtigen Fahrradsattels oft nicht einfach. Die weibliche Anatomie unterscheidet sich deutlich von der männlichen, so muss der Sattel besonders gut auf die Fahrerin abgestimmt werden, um die Schmerzen zu vermeiden. Am besten ist es, verschiedene Sättel zu testen, bevor man sich für ein Modell entscheidet.
Gute Damen-Sättel verfügen über eine spezielle Rille, die durch die Mitte verläuft. So wird der Druck des Körpergewichts auf Scham- und Steißbein gemindert. Bei einem falschen Fahrradsattel können Nerven und Blutgefäße im Bereich des Damms abgeklemmt und als Folge Taubheitsgefühle und Durchblutungsstörungen verursacht werden.
Welcher Fahrradsattel bei Übergewicht?
Der Fahrradsattel für übergewichtige Fahrerinnen soll sehr stabil konstruiert sein, breite Form aufweisen und eine Federung beinhalten, sodass starke Stöße während der Fahrt gedämpft werden können.
Auch die Oberfläche des Sattels muss robust und reißfest konstruiert sein, um das Körpergewicht auszuhalten, was mithilfe von doppelten Nähten und einem stabilen Kantenschutz am Fahrrad gewährleistet wird.
Anforderungen an Fahrradsattel für lange Touren
Gerade bei langen Touren spürt man die Auswirkungen des Drucks auf Damm und Steißbein deutlich. Man spricht in dem Zusammenhang von sog. „Sattelschmerzen“. Um diese zu vermeiden, sollte Sie grundsätzlich nicht zu schmale sondern etwas breitere Sättel bevorzugen, in denen Sie relativ aufrecht sitzen, damit Ihr Körpergewicht besser verteilt werden kann.
Auch gute Polsterung ist bei langen Touren wichtig. Hierfür verfügen einige Sättel über spezielle Gelauflagen, die das längere Sitzen wesentlich angenehmer machen. Weiterhin empfiehlt sich das Tragen spezieller Kleidung und gelegentliches Fahren im sogenannten Wiegetritt (indem Sie im Stehen in die Pedale treten) um die Sattelschmerzen gering zu halten.
Vor- und Nachteile von Fahrradsättel aus Leder
Bei den Damensätteln unterscheidet man grundsätzlich zwischen zwei Varianten: Leder- und Kunststoffsättel. Die Kunststoffsättel wiegen weniger und sind in der Regel wasserdicht. Außerdem sind sie meist deutlich günstiger, als die Ledervariante.
Weiterhin sind Kunststoffsättel pflegeleicht und bedürfen keiner besonderen Wartung. Sie haben allerdings den großen Nachteil, dass sie in der Sonne sehr schnell heiß werden, sodass das Fahren in den ersten Minuten sehr unangenehm werden kann.
Vor- und Nachteile von Fahrradsättel aus Kunststoff
Ledersättel sind sehr anfällig für Feuchtigkeit und müssen vor Regen geschützt werden, z.B. durch eine Sattelabdeckung*. Weiterhin müssen Sättel aus Leder zunächst „eingefahren“ werden – erst nach einigen hunderten Kilometer nehmen sie ihre endgültige Form ein.
Das Sitzen auf einem neuen Ledersattel fühlt sich zunächst meist nicht besonders angenehm an. Ist dieser jedoch eingefahren, passt er sich perfekt an die Anatomie der Fahrerin an und ist dadurch oft deutlich bequemer als ein Kunststoffsattel.